Das Euro-Symbol vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt am Main (2005) |
Dass die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland auseinandergeht, liegt nicht am Euro, sondern an den im Vergleich zur Inflation niedrigeren Lohnsteigerungen der lohnabhängigen unteren und mittleren Einkommen.
Da trotzdem Wachstum generiert wurde, sind Profite entstanden, allerdings nur für die oberen Einkommensschichten, es erfolgte allenfalls geringfügig ein "trickle down" zu den unteren und mittleren Einkommensschichten. Dass viele heute weniger oder höchstens gleich viel zur Verfügung haben als vor zehn Jahren, liegt also nicht an den Rettungszahlungen der "starken" Euroländer an die "schwachen", sondern an der fehlenden Beteiligung der Arbeiter- und Angestelltenschaft an den Profiten der deutschen Wirtschaft, die wie kaum eine andere innerhalb Europas vom gemeinsamen Währungsraum profitiert hat. Dass es in Deutschland eine starke Anti-Euro-Stimmung gibt, ist aus dieser Warte betrachtet, eine große Paradoxie und Ironie...Trotzdem werden von den sozialdarwinistischen Anti-Euro-Populisten (Hans-Olaf Henkel, Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft u.a.) dumpf nationalistische Emotionen geschürt, das Stimmvieh mit Hilfe der angeschlossenen Hetzmedien aus den Häusern Springer und Bertelsmann so manipuliert, dass es, gegen seine eigenen Interessen, mit über 50% die Deutsche Mark zurück will, so eine Forsa-Umfrage:
"Laut einer Forsa-Umfrage für das Magazin "Stern" hätten 54 Prozent bei einer Wahl am liebsten die alte Währung zurück. In Ostdeutschland sind es sogar 67 Prozent. Der Wunsch ist umso größer, je niedriger der Bildungsstand ist. So wollen unter den Hauptschul-absolventen 73 Prozent zurück zur Mark, von den Befragten mit Abitur oder Studium nur 37 Prozent." Quelle: http://www.mmnews.de/index.php/etc/8622-deutsche-woll-d-mark http://www.stern.de/panorama/umfrage-haelfte-der-deutschen-haelt-eu-fuer-nachteil-1761386.html
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