Statt Pragmatismus herrscht Panikmache in den USA. Der Marathon-Anschlag zeigt aber einmal mehr,
dass der Terrorismus nicht „bis zur Ausrottung bekämpft“ werden
kann, sondern immer Begleiterscheinung der westlichen, (noch?)
liberalen und offenen Gesellschaften bleiben wird; dies gilt vor
allem für Attacken „von innen“ durch Einzeltäter, wie eben jene
jüngste in Boston. Die momentan vorherrschende Kontroll- und
Überwachungsstrategie der Regierungen, die Überwachung fordern und
die Abschottung und Privatisierung bestimmter urbaner Räume durch
private Finanz- und Wirtschaftsakteure zulassen, sind Teil eines
Strebens nach einer Unverwundbarkeit, die es in einer „offenen Gesellschaft“ (Karl Popper) nie geben kann.
"One Nation Under CCTV", Parole des Graffiti-Künstlers Banksy an einer Hauswand in London, die auf den britischen Überwachungsstaat anspielt und die religiöse Sentenz "One Nation Under God", Teil des US-amerikanischen Treue-Gelöbnisses ("Pledge of Allegiance"), kritisch abwandelt |
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